Logo Kanton Bern / Canton de BerneInnovationswettbewerb «Ideenpool KliWa»

Die Gewinnerinnen und Gewinner

Das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern (AWN) unterstützt vier Projekte für den klimafitten Wald der Zukunft. Die innovativen Konzepte erhielten im Rahmen des erstmals organisierten Innovationswettbewerbs «Ideenpool KliWa» ein Preisgeld von bis zu 50 000 Franken sowie eine Beteiligung an den Umsetzungskosten.

Am 11. November 2022 fand die Preisverleihung des Innovationswettbewerbs «Ideenpool KliWa» statt. «Gute Ideen entstehen in Zusammenarbeit. Mit dem Ideenpool KliWa wollen wir den Netzwerkgedanken fördern» betonte Regierungsrat Christoph Ammann, Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor, vor den über siebzig Anwesenden. Anja Simma, Co-Amtsleiterin AWN, unterstrich diese Aussage zum Schluss der Veranstaltung: «Lasst uns weiterhin gemeinsam innovativ sein – auf eine ideenreiche Zusammenarbeit, die Früchte trägt!»

Die Preisverleihung

Diese Ideen haben gewonnen

Preiskategorie 1: Scrimber CSC, Timber Structures 3.0 AG

Idee

Die Timber Structures 3.0 AG will mit Scrimber CSC einen Beitrag zu CO2-reduziertem Bauen leisten und die lokale Wertschöpfung fördern. Für das Produkt Scrimber CSC wird Holz zerspreisselt und zu grossen Platten verklebt. Diese können im Holzbau eingesetzt werden. Ziel des Konzepts ist der Bau einer ersten Pilotanlage, um Prototypen herstellen zu können.

Begründung der Jury

Die Verfasser konnten die Jury mit ihrem konkreten Konzept überzeugen. Dieses schliesst durch eine Produktinnovation im Bereich der Holzwirtschaft eine Lücke in der hochwertigen Verwendung von schwachen und qualitativ schlechten Holzsortimenten. Es entstehen neue Absatzmöglichkeiten gerade bei frühen und häufigen Eingriffen, die in der Klimaveränderung hin zu stabilen, klimaangepassten Wäldern wichtig sind. Diese verbesserte Ausgangslage kann ein Impuls für die Waldpflege sein und somit eine Wirkung auf die Waldfläche haben, was ganz im Sinne der Waldvision 2100 ist.

Preiskategorie 2: Gesicherte Verjüngung unproduktiver Waldflächen, Emmentaler Wald&Holz GmbH

Idee

Nicht bestockte Flächen sollen gemäss Konzept der Emmentaler Wald & Holz GmbH mit zukunftsfähigen und klimafitten Baumarten bepflanzt und gegen Wild geschützt werden bis sie der Verunkrautung entwachsen sind. Die Flächen sollen über zehn Jahre regelmässig gepflegt und dann wieder in die Verantwortung der Waldbesitzenden gegeben werden.

Begründung der Jury

Der Jury hat vor allem der Ansatz einer langfristigen Betreuung der Waldverjüngung kombiniert mit pauschalen Ansätzen im Hinblick auf die Waldvision 2100 überzeugt. Diese machen es einfach in der Anwendung und so entsteht ein hohes Mass an Übertragbarkeit. Innovativ wird das Konzept durch den Ansatz des Komplettpakets, was die Hemmschwelle für Waldbesitzende klar senkt.

Preiskategorie 3: Stärkung der natürlichen Arvenbestände im Oberhasli, Forst Aaretal GmbH

Idee

Damit die Arvenbestände im Oberhaslital nicht verschwinden, will die Forst Aaretal GmbH die Samen in höher gelegenen Lagen auf drei Versuchsflächen manuell vergraben und damit das Verhalten des Tannenhähers imitieren. Die Samen haben unterschiedliche Provenienzen und somit eine breite Genetik. Eine Wirkungsanalyse soll zeigen, welchen Einfluss dies auf die Keimfähigkeit und den Aufwuchs hat.

Begründung der Jury

Das Konzept überzeugt durch die sehr gute und konkrete Ausarbeitung. Hierbei werden verschiedenste Sätze der Waldvision 2100 angesprochen und clever kombiniert. So lässt sich hervorheben, dass gerade die Öffentlichkeitsarbeit und die damit verbundene Umweltbildung das Konzept rund um die Arve perfekt abrundet.

Preiskategorie 4: KLIFIT– das Fitnessabo für Ihren Wald der Zukunft, Forstbetrieb Sigriswil

Idee

Der Forstbetrieb Sigriswil will das Abo «KLIFIT» entwickeln und anbieten. Zentraler Bestandteil des Abos stellt die IST- Analyse des Waldes dar, woraus der Forstbetrieb passende Massnahmen ableiten wird. Kund/innenbedürfnisse, örtliche Gegebenheiten und Erkenntnisse aus der Forschung werden bei der betrieblichen Beratung berücksichtigt. Zudem wird mit den Waldbesitzer/innen festgelegt, welche Funktion auf der Fläche Vorrang haben soll.

Begründung der Jury

Die Autoren des Konzepts kombinieren bekannte Komponenten zu einem innovativen Ansatz und ergänzt die kantonale Beratungsleistung perfekt im Bereich der betrieblichen Beratung. Hierbei sticht vor allem der Fokus auf eine Waldfunktion hervor und die Verständlichkeit des Konzepts. Der Ansatz überzeugt zudem durch die gute Übertragbarkeit auf weitere Gebiete. Durch die leichte Verständlichkeit lässt sich eine grosse Wirkung hin zu einer langfristigen Bewirtschaftung erwarten. Diese ist im Zusammenhang mit der Anpassung der Wälder ein Schlüssel zum Erfolg und ein wichtiger Bestandteil der Waldvision 2100.

Themenprämierung Schutzleistung: Klimawald und Wild, bufra Holz GmbH

Damit gepflanzte und durch natürliche Verjüngung gewachsene Jungbäume eine grössere Überlebenschance haben, will die bufra Holz GmbH in ihrem Einzugsgebiet den Wildtierschutz erhöhen. Dazu will sie finanzielle Unterstützung an Jagdpatente und Wildschadenverhütungsmittel leisten.

Themenprämierung Rohstoff Holz: Wiederbewaldung nach Extremereignissen, Frienisberger Holz AG

Wälder, die durch Extremereignisse wie Stürme oder Trockenperioden Schaden genommen haben, sollen gezielt bewirtschaftet werden. Ziel ist ein zukunftsfähiger Wald im Hinblick; dabei sind geeignete Massnahmen zur Reduktion von Wildschäden zentral.

Themenprämierung Naturschutz: Stärkung der natürlichen Arvenbestände im Oberhasli, Forst Aaretal GmbH

Wälder, die durch Extremereignisse wie Stürme oder Trockenperioden Schaden genommen haben, sollen gezielt bewirtschaftet werden. Ziel ist ein zukunftsfähiger Wald im Hinblick; dabei sind geeignete Massnahmen zur Reduktion von Wildschäden zentral.

Themenprämierung Forschung: Stärkung der natürlichen Arvenbestände im Oberhasli, Forst Aaretal GmbH

Wälder, die durch Extremereignisse wie Stürme oder Trockenperioden Schaden genommen haben, sollen gezielt bewirtschaftet werden. Ziel ist ein zukunftsfähiger Wald im Hinblick; dabei sind geeignete Massnahmen zur Reduktion von Wildschäden zentral.

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